Der Countdown läuft – nur noch 6 Tage bis zum Start!

… und hier zu Hause stapeln sich schon ganz viele der Sachen, die auf der Packliste stehen.

Wie ist der Stand der Dinge?

Wie immer bevor wir alles hinter uns lassen können und endlich losfahren passiert kurz vorher Unvorhergesehenes, das man so gar nicht gebrauchen kann.

Bernd hatte Mitte Juli plötzlich ziemliche Zahnprobleme. Genau bei Urlaubsbeginn bei seiner Zahnärztin. Meine supertolle Zahnarztpraxis hat ihn aber noch am selben Tag drangenommen und nach der Info, was er vorhat und wann, alles ganz schnell und auf der Überholspur gerichtet. Vielen lieben Dank!

Unsere süße Hündin Svanti, die während des Laufes in die Tierpension kommt, fing vor etwa 3 Wochen an zu husten. HUSTEN !!! Alarm! Nicht nur dass wir Sorgen hatten wegen Svanti – ein Hund mit nicht abgeklärtem wird von keiner Tierpension aufgenommen. Sofort am Samstag zum Tierarzt: 50,00 EUR Samstagszuschlag! Die spinnen echt. Svanti untersucht – nichts gefunden. Ist das gut oder schlecht? Schlecht. Nicht abgeklärter Husten, kann ja ansteckend sein. Zwei schlaflose Nächte und viel googeln später die Lösung: das ist Rückwärtshusten, hört sich übelst an und ist harmlos. Es handelt sich um einen Stimmritzenkrampf, kommt bei vielen Hunden vor und bei vielen hört es auch von selbst wieder auf. Puh….

unsere Svanti

Ach so, Nachtrag: eine unserer Bienenköniginnen - Brita - hatte Ende Juli plötzlich ein ganz schlechtes Brutbild. Viel Drohnenbrut und das in heftigem Durcheinander mit Arbeiterinnenbrut. Sah gar nicht gut aus. Bei anderen Imkern gab es das auch wie ich gelesen habe. Nur - wir hatten keine Zeit zum Abwarten. Sofort neue Königin geordert, Brita in dem Himmel geschickt und die Neue eingeweiselt. Das alles braucht immer ein paar Tage und hat gerade noch so geklappt. Gestern - 19.08. - einen vorsichtigen Blick in die Beute gewagt: juhu, frische Brut und ein schönes Brutbild. Willkommen Bridget! Puh...

Und dann, schleichend, fing Bernds Fuß an zu schmerzen. An der Außenseite, Mittelfuß. Ist wie Hallux Vagus an der falschen Stelle. Wenn der Bereich irgendwo anstößt – bei einem Lauf von 60 km also vielleicht 37.000 Mal Anstoß am Schuh – fängt es an weh zu tun. Und hört bald wieder auf, sobald die Schuhe ausgezogen sind. Also Omi-Spezialpflaster besorgt um die Stelle zu schützen. Aber trotzdem hatte ich die Befürchtung, dass da schon bald gar nichts mehr geht. Bernd hatte die Befürchtung natürlich wie immer nicht – für ihn war das Problem mit dem Pflaster gelöst und den Rest hält man eben einfach aus. Laufen geht doch, Schmerzen sind ihm doch egal.

Und weiter – der verrückte Bernd kann nichts auslassen und musste vorgestern – am 14.08.21 – nun auch noch beim Mauerweglauf starten. Im Hinblick auf den Deutschlandlauf keine so gute Idee, denn hinterher ist man ja doch erst einmal fertig. Na ja, ich kann ihn aber auch verstehen, die Chance darauf besteht ja maximal einmal im Jahr.

Und was soll man sagen, er hat es tatsächlich geschafft! Nach 27 Stunden 26 min waren die 160 km absolviert. Und die Bedingungen waren nicht einfach. Wie bei allen anderen Läufern auch fehlten in der Vorbereitung ja die Wettkämpfe, vor allem die Ultras. Rennsteiglauf 75km, Lüneburger Heide Ultra 100km, Thüringen Ultra 100km: alles fiel aus. Das Wetter war nicht leicht, 27 Grad und viel Sonne. Fast 30% der Starter kamen nicht ins Ziel (382 gestartet, 273 Finisher).

km 46 - Conny u. Karl getroffen

ZIEL !!!

Der Zieleinlauf war ja am Sonntag um 9:26 Uhr. Wir sind dann bald nach Hause gefahren und ließen die Siegerehrung um 14 Uhr aus. So konnten wir uns den ganzen Nachmittag lang schon erholen und etwas schlafen. Dann zeitig ins Bett, schön lange ausgeschlafen und heute gehts ihm gut – fast so wie an einem ganz normalen Tag. Der schlimme Fuß steckt in Sandalen und tut nicht mehr weh als vor dem Mauerweglauf. Unfassbar.

Also – es liegen keine Steine mehr im Weg! Der Deutschlandlauf kann kommen!