Dienstag, 31. August 2021

10. Etappe 63,5km Schönebeck - Lutherstadt Eisleben

 

Eisleben

Endlich hatte der Regen aufgehört! Es soll trocken bleiben!

Die Nacht in der Halle war sehr gut. Es gab zwei Schnarcher, aber die lagen so weit von uns entfernt, dass wir das nur ganz leise hörten. Das Licht ging um 4:43 Uhr statt 5:00 Uhr an, keiner weiß warum.

Bernd war wieder zeitig genug fertig und startete mit den Frühstartern um 6:30h. Es war wieder dieselbe Truppe wie gestern. Die Außenkante des linken Fußes tat Bernd nach dem Schuhanziehen wieder mehr weh, daher fuhr ich gleich mal zu VP1, idyllisch an einer Bahnlinie gelegen. Der Schmerz hatte dann doch wieder nachgelassen oder war zumindest nicht stärker geworden.  

Ok, dann einen McDonalds aufgesucht, ein paar Birnen vom Straßenrand gekostet und zum VP3 gefahren. Einige Läufer konnte ich dort begrüßen, nur die 3 Läufer der Spitze waren schon durch. Bald kam auch Bernd und holte sich einen zweiten Milchbrei und Kaffee ab. Inzwischen glaube ich, dass der Milchbrei Wunderwirkung hat, was die Ernährung betrifft. 

Die Bode



Treff unterwegs

Ankuft am VP3

Dann fuhr ich zur Glück-Auf-Halle und freute mich. Sie war schon offen für uns, groß und mit mehr als ausreichenden Sanitäranlagen bestückt. Eine gute Nacht wird kommen! Als ich unser Lager aufgebaut hatte, übte die Matratze eine sehr starke Anziehungskraft auf mich aus. Ich hatte ein so starkes Bedürfnis, mich hinzulegen. Komisch, so wenig schlafen wir ja gar nicht. Ich lgte mich hin und schwupp war ich für 20 min weg. Herrlich so ein Schläfchen. Es war danach noch genug Zeit, Bernd entgegen zu fahren. Er war etwa bei km 50 von 63. Ich fuhr los und merkte, dass es erst mal nur abwärts geht. Oha, beim Rückweg also aufwärts. Ein hartes Ende des Tages. Nachdem ich aus Eisleben heraus war, wurde die Strecke unmöglich zum Fahrradfahren. Ein ausgefahrener Feldweg, Steine und Klamotten und stark bergauf. Schieben und viel Wind. Ich kam so natürlich nicht richtig vorwärts. Bald kam mir Frank entgegen und dann die anderen Läufer, alles wie immer. Georg und Andreas, Martin und Anton, Madelaine, Gerd (Etappenläufer).

 Ich war inzwischen auf dem Feldweg bis zur Landstraße L151 gekommen, klein aber stark befahren und die rasen hier wie irre. Solche Streckenverläufe finde ich total gefährlich und blöd. Wenn ich daran denke, wie schief manche Läufer schon laufen und auch manchmal wanken, wird mir ganz anders. Hoffentlich geht alles gut. Bernd scheint an solchen Strecken aber sehr aufmerksam zu sein. Besorgt bin ich natürlich trotzdem.

Er kam dann stetig angelaufen und die letzten 5km waren wir zusammen. Es hat wieder Spaß gemacht. Nach 9h 53 min kam er ins Ziel, 9:17 min/km.

Vor dem Abendessen und danach war dann noch Zeit, die Beine hochzulegen. Herrlich. Es gab (Fertig)Bratkartoffeln und gebratenen Fisch, das war ok. Ich hatte sowieso einen Riesenappetit auf Kartoffeln.  

Auf Rainer mussten wir sehr lange warten, er kam erst nach 12h 37 min rein, also um 19:07h. Bisher kam er immer vor Rosemarie und Edda ins Ziel. Das ist dann schon sehr kurz um zu duschen, essen und regenerieren. Hoffenlich ist er nicht verletzt, ich habe ihn noch gar nicht sprechen können. 

Eisenach im Hintergrund

Abraumhalden

Treffen an der Landstraße

Herrlich!


Montag, 30. August 2021

9. Etappe 67 km Jerichow -Schönebeck (Elbe)

Der wichtigte Inhalt des LKW: BIER !



 Die bisher längste Etappe!

Die Nacht in der großen Halle war sehr gut. Nachts prasselte der Regen auf das Hallendach - nicht normaler Regen, es war wie eine stundenlange Sintflut. Ich mache mir Gedanken, ob der Regen wohl am Morgen immer noch da ist und wie es sich auf den aufgeweichten Wegen wohl laufen lässt. Immerhin war es morgens beim Start trocken.

Bernd war frühzeitig fertig und so machte er den Frühstart für langsame Läufer um 6:30 Uhr mit. Er war nicht allein, neben Edda und Rosemarie (die immer um &:30h starten) waren auch Rainer und Ulrich sowie ein neu dazu gekommener Etappenläufer - Gerd - dabei.

Die Frühstarter

Leider mussten wir uns von Joachim verabschieden. Er hatte gestern schon starke muskuläre Probleme und die waren über Nacht noch schlimmer geworden. Ich brachte ihn morgens zum Bahnhof nach Stendal. Sehr schade. 

Danach ließ ich mich vom Handy zum nächste MacDonalds navigieren, einen Rewe gibts hier nicht. Als ich auf den Parkplatz fuhr dachte ich, wie sehr sich diese Läden doch gleichen. Sogar der Parkplatz ist so wie der gestern aufgeteilt. Ha, das war der Witz des Tages! Es war derselbe MacDonalds wie gestern! Irre! Ich weiß schon nicht mehr wo ich gestern war!  

Zum VP2 schaffte ich es dann nicht mehr, es waren von Stendal aus mehr als 50km zu VP2 oder VP3. Also fuhr ich nach Burg bei Magdeburg zum VP3 bei km 33, den Annett bewirtschaftet. Ich kam gerade an als Michael Kiene, der Führende des Tages und des Gesamtlaufes, eintraf. Nun kamen nach und nach und zum Teil mit großem Abstand alle Läufer dort an, immer in der gleichen Reihenfolge wie jeden Tag. Nach ca. 1h kam auch Bernd. Ihm ging es gut wie immer. Er nahm sich auch schön Zeit für Milchbrei, Kuchen usw.

Ich fuhr danach in die Halle nach Schönebeck. In die Jahre gekommen, aber die Sanitäranlagen neu und in großer Anzahl vorhanden. Und ein großer Vorraum, in dem wir essen können ohne nass zu werden.

Das Wetter schien sich zu bessern aber aufs Rad wollte ich doch nicht. Um 14:30 rief Bernd an und wollte mir sagen, dass er bald da ist. Na ja denkste, er war bei km 56, es fehlten noch 10 km. Das deprimierte ihn etwas, aber was half es? Ich setzte mich ins Auto und traf ihn ca. bei km 60 und dann noch 2x an der Strecke. Da war er wieder fröhlich drauf. In seiner Nähe war Andreas und beide liefen dann gemeinsam ein. Bernds Zeit war 10:13h, 16Uhr 43. Etwas Ausruhen, etwas essen, duschen - das dauert dann schon mal 70 min. Aber es war ja genug Zeit.

Gegend - flach

Rechts die Elbe - links dieselbe

Zieleinlauf mit Andreas

Um 18 Uhr kam nochmal ein starker Regen runter, oh je. 3 Läufer waren noch auf der Strecke. Die Ärmsten. Aber mit Regen soll nun in den nächsten Tagen erst einmal Schluss sein. Ein Glück.

Zum Abendessen gab es wieder lecker Hühnchen mit Spaghetti. Etwas verspätet, ca. 18:45h, so dass es dann gar nicht mehr lange dauerte bis das Licht ausging.

 



Sonntag, 29. August 2021

8. Etappe 61 km Seehausen -Jerichow

 

Hier sind wir schon (roter Kringel)

Die Nacht in der kleinen Halle war ganz gut. Leider hatte ich vergessen, die für 5 EUR gekaufte Decke unter unsere Matratzen zu legen, so dass sie bei jeder Bewegung quietschten. Ich traute mich kaum, mich umzudrehen. Das passiert mir nicht noch einmal.

Beim Start um 7:00 Uhr fing es bereits an zu nieseln und dann regnete es immer wieder und auch recht kräftig. 


Heute war Sonntag, kein Supermarkt/Bäcker mit WLan auf. Ich fuhr also nach Stendal zum MacDonalds. 

Bernd verlief sich leider bei km 10, er lief geradeaus anstatt den Abzweig nach rechts zu nehmen. Ulrich erging es wohl ebenso. Karl an VP1 kurz hinter dem Abzweig vermisste Bernd dann schon und rief mich an. Ich sah auf dem Tracker aber schnell, dass Bernd bereits gewendet hatte und er kam dann auch gleich beim VP1 an. Er hatte die heutige Etappe damit um etwa 2,5 km verlängert. Wir telefonierten dann und Bernd war gut gelaunt. Er hatte überlegt, durch das zwischen ihm und der Strecke liegende Flüßchen zu waten (!!!), verwarf diese Idee aber zum Glück. 

Der Verlaufer


Ich besuchte Bernd dann am VP2 und es gab Milchbrei und Kaffee. Er war weiter gut drauf und immer noch fast ganz hinten, nach ihm kam noch Rainer. Ist aber ganz egal, hier entscheidet nur das Ankommen.

Ich fuhr dann nach Jerichow in die Halle. Eine schöne recht moderne große Halle, von der wir die Hälfte benutzen durften. Genug Platz um den Wäscheständer innen in den Gang zu stellen, ich hatte ja noch eine Fuhre nasser Wäsche.

Nachdem ich unser Lager gebaut und uns eingerichtet hatte, hatte ich keine Lust mehr noch einmal loszufahren. Ichblieb aslo in der Halle und vertrieb mir die Zeit. Bernd kam um 16:30h und hatte 64 km auf der Uhr, macht einen Schnitt von 8:50 min/km. Ihm ging es gut, na ja, dass der rechte Zeh ziemlich geprellt ist erzählte er erst kurz vor der Nachtruhe. Bernd setzte sich erst einmal und machte eine schöne lange Futter- und Trinkpause. Zum Abendessen gab es Fischstäbchen mit Reis oder Nudeln und Mischgemüse aus dem Glas. Na, Hauptsache etwas zu Essen. 

Wir sind inzwischen am östlichsten Punkt der Strecke und es sind ja auch schon 460 km geschafft.






Zielverpflegung


7. Etappe 59 km Dannenberg - Seehause

 Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für all die  Grüße und Glückwünsche!   Nein, ihr müsst uns nicht bedauern und keine Sorgen um Bernd haben! Er macht  das, was er sich seit 2 Jahren erträumt hat und es geht ihm gut.  Mir auch.




Der Lauf führte heute von Niedersachsen nach Sachsen -Anhalt, die Landstriche heißen Wendland und Altmark. Hinter Dannenberg wurde die Gegend sehr schnell  menschenleer. Der Quadratmeter  Bauland soll  hier 20 EUR kosten.

Mental  war die Laufstrecke nicht einfach, mal endlos auf  dem Radweg geradeaus, mal direkt auf der Straße und auch der endlose Elbdeich war  nicht leicht. Überall konnte man gefühlt 5km nach vorn sehen und was sah  man da? Nichts!

Ich besuchte Bernd bei VP2 und hatte für die Läufer frischen Apfelkuchen vom Bäcker mitgebracht. Bernd ging es gut also fuhr ich zur Halle. Wir waren nicht in der Halle lt. Ausschreibung (der Landrat hatte das wohl untersagt) sondern in der Halle einer Grundschule. Es war aber eine der guten Übernachtungen, nicht groß aber nicht zu klein, etwas wenige Toiletten aber die endlos warmen Duschen entschädigten dafür. Und die kurzen Wege. Tische und Bänke konnten im Vorraum aufgestellt werden, dass war gut, denn am frühen Abend wurde es sehr nass. Zum Glück waren da  alle schon im Ziel.

So, aber erst mal war schönes Wetter und ich fuhr Bernd dann auf dem Fahrrad entgegen. Auf dem Elbdeich traf ich ihn dann, es waren noch ca. 9km. Gerade am Treffpunkt gab es mal wieder eine schöne Brombeerpause. Wir bewegten uns dann weiter Richtung Ziel, es war schön. Auf den letztem Kilometern war Joachim mal hinter und mal vor uns und beide liefen dann gemeinsam ins Ziel. Das ist doch das Schönste!

An der Strecke



Hier ist alles endlos und menschenleer

Brombeerpause



Ankuft im Zielort












Freitag, 27. August 2021

6. Etappe 61 km Lauenburg - Dannenberg

 Gestartet wurde ja in Schleswig- Holstein. Das Vereinsheim in Hohnstorf lag bereits in Niedersachsen, ganz dicht an der Grenze zu SH. Es war wohl zuerst eine Sporthalle in Lauenburg (SH) reserviert, diese sagte aber 3 Wochen vorher wegen Corona ab. Es wurde dann zum Glück noch das Vereinsheim als Ersatz gefunden und damit sind ja auch die beengten Verhältnisse entschuldigt. In Niedersachsen sind die Coronazahlen offenbar noch nicht so hoch.

Wenn ich morgens beim WLan-Bäcker sitze, ist es auch andauernd anders. Mal muss ich meine vollständige Impfung nachweisen und über Luca-App einchecken und mal einen Zettel mit Kontaktdaten ausfüllen. Mal auch gar nichts, aber da haben die Angestellten dann vielleicht was vergessen. Verwirrend.



Ja, wie war die Nacht? Um kurz nach 3:00 Uhr hatte mein Popo Bodenkontakt, die Luft war raus aus der Matratze. Aber nicht alle Luft, das war auszuhalten die 2 Stunden bis zum Aufstehen.

Der Morgen war kalt und während des Frühstückes fing es an zu regnen. Zum Glück standen die Tische und Bänke im Trockenen. Die Läufer mussten um 7:00 Uhr allerdings im Regen starten und zumindest in Lauenburg regnete es noch 90 min. Ich musste mich noch in Lauenburg herumtreiben, das Dänische Bettenhaus öffnete erst um 9:30 Uhr. Eine neue Matratze musste her. Wir hatten ja sogar eine Ersatzmatratze mit, aber die wollten wir schon vor ein paar Tagen an Ulrich verborgen, nur leider verlor diese auch sehr schnell Luft. Intex Matratzen sind Ausschuss. Wir haben die ja erst maximal 30 Mal benutzt.

Zum Glück gab es in Lauenburg ein Dänisches Bettenlager und dort auch Luftbetten. Ich musste allerdings bis 9:30 Uhr warten dass der Laden öffnet. Ich nahm gleich 2 Matratzen, sie sind allerdings nur 70 cm breit, nicht 100 cm wie vorher.

Es war zu spät um zum VP2 zu fahren, also wurde es VP3. Das Wetter war sehr wechselhaft, Mal regnete es, mal schien die Sonne.


Gegend - sehr flach

Bernd kam gut gelaunt an VP3 an, km 31 von 60. Er fand es allerdings anstrengend. Es kamen ebenfalls Joachim, Andreas u. Karina an. Karina haderte sehr und stand kurz vor dem Ausscheiden. Sie versuchte es dann nochmal, musste es aber nach 3km drangeben. Schade.


Am VP 3

 Ich fuhr dann in die Halle und erfuhr, dass wir erst um ca. 21:30h in die Halle dürfen, vorher nur auf die kleine Galerie oder in die Umkleideräume. Um 21:30h hat aber keiner mehr Lust umzuziehen -in den Umkleideräumen geht ja aber der Bewegungsmelder immer an. Zum Glück war auf der Galerie noch Platz.


Mit dem Auto fuhr ich dann nochmal an die Strecke und traf Bernd bei km 46, kurz später kam Andreas. Ich wurde einen Kakao und einen Fruchtbrei los, dann zogen beide weiter. Sie kamen dann auch gemeinsam ins Ziel nach 8:43h. Bernd hatte wohl am Ende noch einen Schluss-Sprint eingelegt um Andreas einzuholen. Na, dann scheint es ihm ja gut zu gehen.

Dannenberg - hübscher kleiner Ort

Es gibt viele Fachwerkhäuser




Zum Abendessen gab es Linsensuppe aus der Dose mit Würstchen. Die Suppe schmeckte viel würziger und intensiver als wenn ich die selbst koche. Was da wohl so drin sein mag?



Das Handballspiel dauerte dann wirklich bis 21:30 Uhr und bis dann Ruhe einkehrte, war es nach 22:00 Uhr. Bernd war da schon längst eingeschlafen. Obwohl mal wieder das Licht nicht ausging, die ganze lange Nacht nicht. Der Hausmeister hatte mitgeteilt, dass da ein Defekt ist, der Elektriker kommt erst in den nächsten Tagen. Na ja, schlafen bei Licht kennen wir ja schon.
 
Die schmale Galerie

Donnerstag, 26. August 2021

5. Etappe 52 km Trittau-Lauenburg

 

Lauenburg


Die Nacht in der Tennishalle war prima. Wir standen schon kurz vor dem Wecken auf um dem Gedränge an den beiden einsamen Waschbecken zu entkommen.

Der Regen hatte in der Nacht zum Glück aufgehört. Morgens waren etwa 12 Grad, es soll bis zum Abend trocken bleiben.

Leider greifen bereits Überlastungserscheinungen um sich. 2 Läufer (1x Gesamtstrecke / 1x Etappen 1-9)  versuchen heute, sich durch Gehen ins Ziel zu retten. Viel Glück euch beiden!

Bernds Schuhe hatte ja bei Etappe 4 bis zum Ende gut funktioniert, daher zog er sie auch heute an.

Ich hatte nun endlich mal Glück mit meinem W-Lan Platz, gemütlich im Café bei Rewe.


Dann fuhr ich zum VP2, Bernd kam sehr zeitig dort an. Ihm ging es prima.

Eine Weile vor ihm waren Anton und Martin am VP2 angekommen. Anton ist blind und Martin führt ihn die ganze Zeit! Nicht "nur" beim Laufen, er muss Anton ja auch alles andere zeigen bzw. ihn führen, zum Schlafplatz, zum Essen, zum Duschen. Wahnsinnsleistung! Und Martin hat echt die Ruhe weg dabei. Anton ist ein ganz lieber ruhiger Typ, er lächelt immer. Sie haben sich die Gesamtstrecke vorgenommen und ich drücke fest die Daumen dass sie das schaffen.

Anton und Martin

Das Wetter war gut, also fuhr ich nach Lauenburg um den Schlafplatz zu richten und Bernd dann mit dem Rad entgegen zu fahren. Gute Idee! Ich kam zeitig in dem Vereinsheim an und stellte sofort fest, dass da sehr sehr sehr wenig Platz ist. Wie ich später hörte, hatte Thomas 20 Läufer im Vereinsheim angemeldet - aber Läufer und Helfer und ich - das sind doch etwa 30 Personen, die in den Hallen schlafen. Wir konnten in dem kleinen Vereinsraum oder in 2 von 4 Umkleideräumen schlafen. Ich bezog einen der Umkleideräume. Mit unseren Matten war der Raum fast voll. Später kam noch Joachim dazu, seine Füße ragten dann schon in den Türbereich des Sanitärraumes. Jhu, wir hatten Waschbecken u. Toilette für uns!

Ich fuhr dann mit dem Fahrrad los, entgegen der Strecke und mit Hilfe von Komoot. Die in Laufrichtung geklebten roten Pfeile helfen kaum in der Gegenrichtung. Beim Start war bereits angesagt worden, dass auf dem letzten Streckenteil eine Baustelle ist, von der man nicht weiß, ob noch immer kein Durchkommen ist oder es doch geht. Die Läufer würden es an den Pfeilen sehen. Im Internet war die Strecke mit Umweg um die Baustelle herum veröffentlicht. Mit dem Fahrrad hatte ich echt große Probleme die Strecke zu finden. Ich hatte einfach nicht den Mut, in die LEBENSGEFAHR-Baustelle zu fahren. Und die am anderen Ende geklebten Pfeile sah ich ja nicht. Nach einigen Schleifen fand ich dann doch die Strecke und fuhr Bernd weiter auf dem Elbdeich entgegen. Zwar war es sehr windig, aber Gegend und Wetter richtig schön. Bald kam Bernd auch, er hatte noch immer ein super Tempo.

So lief er dann weiter und weiter bis ins Ziel. Nach 7:02 Std. war er da. 


Die Baustelle



Im Ziel gab es wieder die leckeren Bananenpfannkuchen. Bernd aß bestimmt 6 Stück davon. Die Duschen waren schön, die Gelegenheit nutzte ich auch gleich. 

Zum Abendessen gab es schwäbische Maultaschen, nicht mein Ding. Aber Bernd schmeckte es. Wir lagen schon so 20:30h auf der Matratze, aber leider war noch "Fussballtraining" bis 22:00 Uhr. Wir hatten großes Glück, die andere zum Schlafen bezogene Umkleidekabine musste dafür noch einmal geräumt werden. Hätte auch uns treffen können. Die Fussballer hatten eine große Kiste Bier dabei und machten bis 23:00 Uhr viel Lärm. Na ja, kann man nichts machen. Ich hatte vorher schon gemerkt, dass meine Matratze Luft verliert. Um 23:00 Uhr ließ ich nochmal Luft rein. Wie es damit weiterging - morgen!!

Dieser Schlafplatz war noch Luxus


Mittwoch, 25. August 2021

4. Etappe 48km Bad Segeberg - Trittau



super leckere Bananenpfannkuchen 

 Beim Einschlafen auf der Galerie der Sporthalle dachte ich noch, dass das die bisher beste Nacht wird. Aber dann war bald zu merken, dass die Bewegungsmelder nicht ausgeschaltet waren. Wenn jemand auf der Galerie aufstand, ging das Licht an und nach einer ganzen Weile wieder aus. Ok, also Schlafbrille. Gegen Morgen wurde es dann auch noch recht kalt und meine Socken waren weit weg. Na gut, ich war also ab 4 Uhr wach.

Start

Als die Truppe unterwegs war, stellte ich fest dass der Tracker nicht funktioniert. Ich rief Bernd an, damit er den mal aus- und einschaltet. Half aber alles nichts. Ich passte ihn an der Strecke ab und versuchte es selbst. Half auch nichts. Dann lud ich mir die Bedienunganleitung runter und stellte fest, dass der Tracker im Standby-Modus ist. Keine Ahnung wie es dazu kam. Eigentlich müsste er sich beim Aufrufen über die App wieder einschalten. Machte er ja nicht. Ich fummelte eine Weile in der App herum und auf einmal funktionierte es wieder. Endlich.

Ich fuhr dann zu VP1 und mischte Keksbrei an. Als Bernd kam hatte er starke Schmerzen in den Zehengelenken bei beiden Füßen. Ich tippte auf die Schuhe und er wechselte noch einmal. Ab da lief er "wie auf Wolken" bis ins Ziel. Ich besorgte noch Protein-Pulver für eine Läuferin und neue Kopfkissen für uns. Die wir bisher hatten rutschten immer weg.

Gegend

Bernd kam irgendwo noch einmal etwas von der Strecke ab, er merkte das aber zum Glück schnell dank des Tracks auf der Uhr.

Nach 6:59 Std. kam er ins Ziel, etwa 8:45 min/km.


 

Die Tennishalle heute ist angenehm, allerdings gibt es zu wenige Toiletten und Waschbecken (nur je 2 für m + w). Ich wusch noch die Wäsche der letzten 4 Tage, hatte mir aber einen doofen Tag dafür ausgesucht. Es fing nachmittags an zu nieseln und regnete sich dann ein. Zum Glück waren da schon alle Läufer im Ziel. In den nächsten Tagen wird es aber eventuell noch schlechter. Na ja, die Wäsche wurde nicht trocken, die Hälfte nahm ich feucht wieder mit.

Susi hat als Zielverpflegung Bananenpfannkuchen in rauhen Mengen gemacht, es roch wie auf dem Weihnachtsmarkt. Und die waren megalecker. Toll!

Bei einem Zieleinlauf um 14 Uhr bleibt viel Zeit zur Erholung, zum Essen und zum schwatzen mit den Anderen.

Es sind noch fast alle Gesamtläufer in der Wertung. Conny Rohwedder musste leider gestern schon einmal aussetzen, sie war vorher lange krank und noch nicht richtig fit. Sigrid setzte gestern auch aus.

🤗😅
 

3. Etappe 63 km Kiel Holtenau - Bad Segeberg

 

Gegend...


Läuft!

Heute wieder eine ewas längere Etappe. Wir haben trotz der Enge im Schlafsaal gut geschlafen. Als wir um 5:00 Uhr an Susis Wohnwagen vorbei zum Zähneputzen wanderten, waren schon 2 Kannen Kaffee fertig. Das Frühstück klappt immer super. Und durch das frühe Wecken 2h vor dem Start entzerrt sich auch der Andrang im Sanitärbereich sowie beim Frühstück.

Bernd lief los, ich suchte mir ein W-Lan beim Rewe. Leider musste ich den Blog auf dem Parkplatz schreiben, keine Sitzplätze beim Bäcker. Ich fuhr dann zu VP 3 beim km 31. Den VP3 "bewirtschaftet" Annett, die Frau von Georg, der mitläuft. Oh, es gab dort Kartoffeln als Läuferverpflegung! Da wurde von vielen zugegriffen.

Bernd kam eigentlich zu früh an dem VP an, er zog ganz schön durch. Joachim hatte heute leider Pech, er hatte sich gleich in Kiel verlaufen und später dann noch einmal, insgesamt kamen 9km mehr zusammen. Das ist eine sehr große mentale Herausforderung. Die Streckenmarkierung erfolgt durch rote Klebepfeile, von denen einige schon sehr verblasst sind, da Thomas sie schon vor ein paar Wochen klebte. Man muss an jeder Abbiegung aufpassen und schauen. Zusätzlich erhält jeder für jeden Tag einen Streckenplan mit der Wegbeschreibung. Mir hilft das auch sehr um die Verpflegungspunkte zu finden.

Nach VP3 fuhr ich zur Halle - eine schöne große Kreissporthalle. Wir durften in die Halle erst um 21 Uhr, da vorher dort noch Vereinssport sein sollte. Na ja, ab ca. 15h war dort aber niemand mehr uns kam auch nicht mehr. Wir durften trotzdem nur auf die Galerie und in die Duschen. Auf der Galerie war aber so viel Platz, dass alle schon dort ihre Matten auslegten und abends auch dort blieben.

Das Wetter war prima, 21 Grad, Sonne mit Wolken. Um 14h setze ich mich aufs Rad und fuhr Bernd entgegen. Etwa 8km vor dem Ziel trafen wir uns. Er war die ganze Zeit zügig unterwegs, aber inzwischen machte ihm sein linker Fuß wieder Probleme, die Druckstelle an der Außenseite. Leider half es aber nichts. Die 2,5 km durch Bad Segeberg hindurch waren noch einmal unschön, viel Verkehr und viel Sonne. Dann aber Zieleinlauf nach 8:30h, ein Schnitt von knapp über 8min/km, wow!

Es war dann schön viel Zeit zum Duschen, in der Sonne sitzen und schwatzen. Ach herrlich. Zum Abendessen gab es Kartoffelbrei, Spinat und Leberkäse, ganz prima.


VP 3


Im Ziel

Schlafen auf der Galerie

Das Video zum Lauf ist fertig!

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