Die Nacht in der Tennishalle war prima. Wir standen schon kurz vor dem Wecken auf um dem Gedränge an den beiden einsamen Waschbecken zu entkommen.
Der Regen hatte in der Nacht zum Glück aufgehört. Morgens waren etwa 12 Grad, es soll bis zum Abend trocken bleiben.
Leider greifen bereits Überlastungserscheinungen um sich. 2 Läufer (1x Gesamtstrecke / 1x Etappen 1-9) versuchen heute, sich durch Gehen ins Ziel zu retten. Viel Glück euch beiden!
Bernds Schuhe hatte ja bei Etappe 4 bis zum Ende gut funktioniert, daher zog er sie auch heute an.
Ich hatte nun endlich mal Glück mit meinem W-Lan Platz, gemütlich im Café bei Rewe.
Dann fuhr ich zum VP2, Bernd kam sehr zeitig dort an. Ihm ging es prima.
Eine Weile vor ihm waren Anton und Martin am VP2 angekommen. Anton ist blind und Martin führt ihn die ganze Zeit! Nicht "nur" beim Laufen, er muss Anton ja auch alles andere zeigen bzw. ihn führen, zum Schlafplatz, zum Essen, zum Duschen. Wahnsinnsleistung! Und Martin hat echt die Ruhe weg dabei. Anton ist ein ganz lieber ruhiger Typ, er lächelt immer. Sie haben sich die Gesamtstrecke vorgenommen und ich drücke fest die Daumen dass sie das schaffen.
Anton und Martin |
Das Wetter war gut, also fuhr ich nach Lauenburg um den Schlafplatz zu richten und Bernd dann mit dem Rad entgegen zu fahren. Gute Idee! Ich kam zeitig in dem Vereinsheim an und stellte sofort fest, dass da sehr sehr sehr wenig Platz ist. Wie ich später hörte, hatte Thomas 20 Läufer im Vereinsheim angemeldet - aber Läufer und Helfer und ich - das sind doch etwa 30 Personen, die in den Hallen schlafen. Wir konnten in dem kleinen Vereinsraum oder in 2 von 4 Umkleideräumen schlafen. Ich bezog einen der Umkleideräume. Mit unseren Matten war der Raum fast voll. Später kam noch Joachim dazu, seine Füße ragten dann schon in den Türbereich des Sanitärraumes. Jhu, wir hatten Waschbecken u. Toilette für uns!
Ich fuhr dann mit dem Fahrrad los, entgegen der Strecke und mit Hilfe von Komoot. Die in Laufrichtung geklebten roten Pfeile helfen kaum in der Gegenrichtung. Beim Start war bereits angesagt worden, dass auf dem letzten Streckenteil eine Baustelle ist, von der man nicht weiß, ob noch immer kein Durchkommen ist oder es doch geht. Die Läufer würden es an den Pfeilen sehen. Im Internet war die Strecke mit Umweg um die Baustelle herum veröffentlicht. Mit dem Fahrrad hatte ich echt große Probleme die Strecke zu finden. Ich hatte einfach nicht den Mut, in die LEBENSGEFAHR-Baustelle zu fahren. Und die am anderen Ende geklebten Pfeile sah ich ja nicht. Nach einigen Schleifen fand ich dann doch die Strecke und fuhr Bernd weiter auf dem Elbdeich entgegen. Zwar war es sehr windig, aber Gegend und Wetter richtig schön. Bald kam Bernd auch, er hatte noch immer ein super Tempo.
So lief er dann weiter und weiter bis ins Ziel. Nach 7:02 Std. war er da.
Die Baustelle |
Im Ziel gab es wieder die leckeren Bananenpfannkuchen. Bernd aß bestimmt 6 Stück davon. Die Duschen waren schön, die Gelegenheit nutzte ich auch gleich.
Zum Abendessen gab es schwäbische Maultaschen, nicht mein Ding. Aber Bernd schmeckte es. Wir lagen schon so 20:30h auf der Matratze, aber leider war noch "Fussballtraining" bis 22:00 Uhr. Wir hatten großes Glück, die andere zum Schlafen bezogene Umkleidekabine musste dafür noch einmal geräumt werden. Hätte auch uns treffen können. Die Fussballer hatten eine große Kiste Bier dabei und machten bis 23:00 Uhr viel Lärm. Na ja, kann man nichts machen. Ich hatte vorher schon gemerkt, dass meine Matratze Luft verliert. Um 23:00 Uhr ließ ich nochmal Luft rein. Wie es damit weiterging - morgen!!
Dieser Schlafplatz war noch Luxus |
Super lieber Bernd. Ich drücke fest die Daumen, dass es auch weiterhin alles so gut abläuft. Hoffentlich habt Ihr nicht den Starkregen, der gerade in Berlin niedergeht. Toi,toi Ilona
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