Sonntag, 5. September 2021

15. Etappe 69 km Dettelbach-Assamstadt

 


Oh Mann, was für ein Tag! Heute wurde es zäh. Bernd hat 12h 15 min bis ins Ziel gebraucht, war also um 18:45 Uhr da.

Der erste Verlaufer war so gegen 8 Uhr, da hatte er einen Abzweig verpasst und es aber schnell gemerkt und mich angerufen. Ich lotste ihn zurück, das war fast kein Umweg. Später kamen aber noch mehr.

Bevor ich Bernd am VP2 in Ochsenfurt traf, schrieb ich den Blog auf einem Parkplatz direkt am Main. Ich hatte am Sonntag kein WLan in der Nähe gefunden. Aber der Platz war herrlich.

Jeden Tag wieder soo schön



Thomas beim Markieren

Ochsenfurt



mein Blogger-Platz am Main

Dann schnell zu VP2, dort kamen außer Michael, der schon durch war, nach und nach die verbliebenen Läufer an. Andreas kam leider im Auto von Karl dort an, er war am VP1 wegen der Probleme mit der Achillessehne ausgestiegen. Ach menno, wie schade. Aber erhat den Deutschlandlauf schon mehrfach gefinisht und ist sehr erfahren. Er weiß schon was er macht. Nun sind nur noch 8 Läufer in der Gesamtwertung. Da die anderen langsameren Läufer - Rainer und Uli leider draußen sind, ist Bernd wieder auf dem letzten Platz. Oder eben auf Platz 8 von den 20 gestarteten Läufern.

Nachdem Bernd durch war an VP2 fuhr ich zum VP3. Es wurde nun wärmer, herrlicher Sonnenschein und 25 Grad waren angesagt. Auf der Strecke gab es wenig Schatten.  Es war Weingegend und die Strecke führte auch durch die Weinberge, immer wieder auf und ab. Ansonsten führte die Strecke heute sehr viel auf Radwegen entlang, auch auf einer alten Bahnstrecke. Ach schön, nicht so gefährlich wie auf der Straße.

An VP3 hatte Bernd schon einen ganz schönen Abstand zu den Läufern vor ihm - Madelaine, Anton und Martin. Aber er lief eben in seinem Tempo, anders geht es ja nicht.

Ich fuhr dann zur Halle in Assamstadt - eine herrliche, große, saubere Halle zum Wohlfühlen.

Da die Strecke auch am Ende so einige Höhenmeter hatte, fuhr ich Bernd mit dem Auto entgegen und traf ihn an der Strecke in Bad Mergentheim, 13 km vor dem Ziel. Da war schon zu merken, dass es später werden würde. Bernd hatte mal wieder keine Ahnung, wie weit es noch ist und die 13km deprimierten ihn. Er hatte so an 5km gedacht.

Dann fuhr ich zu VP5 und traf Hansi. Alle anderen Läufer waren schon durch. Wir warteten recht lange, in Bad Mergentheim gab es wieder einen kleinen Verlaufer. Aber bevor ich es bermerkt hatte und anrufen konnte hatte Bernd schon umgedreht. Dann nochmal eine schöne Pause an VP5 mit einem alkoholfreien Radler und weiter ging es. Noch 10 km. Ich blieb in der Nähe und wollte ihn an der Strecke nochmal treffen.

Im nächsten Ort - Althausen - wich die markierte Strecke vom Track auf der Uhr ab und führte immer weiter weg. Thomas, der keinen Track hat (da Handy durch die Regentage defekt) und nur nach dem Zettel der Streckenbeschreibung markiert, hatte hier schlicht falsch markiert. Wie vor ein paar Tagen in Unteressbach auch schon einmal. Wie vorgeschrieben folgte Bernd der Markierung immer weiter in die Berge und immer weiter weg vom Track. Nach einer Weile kam ihm das komisch vor und er irrte etwas hin und her. Man muss sich vorstellen: er war seit mehr als 11 Stunden unterwegs und bei km 60 (bzw. mehr mit seinen Verlaufern). Da kann man so was gar nicht gebrauchen und will nur noch nach Hause! 

Wir telefonierten und da ich merkte, dass er sich in den Bergen nicht zurechtfand, lotste ich ihn auf die Straße - die eigentliche Strecke - zurück. Das Ganze hat viel Zeit und Kraft - auch mentale Kraft - gekostet. Irgendwann bog auch die falsch markierte Strecke wieder auf die Straße ein und nun konnte er sich auch wieder nach den Pfeilen richten.

Ja und dann endlich, 18:45 Uhr, der Zieleinlauf. Eberhard, der Zeitnehmer, lief ihm entgegen und die letzte Strecke den Berg hoch mit. Hansi vom VP5 lief mit Bernd zusammen ins Ziel. Alle freuten sich, dass er wohlbehalten angekommen war.


noch 13 km...

Gegend bei Althausen


Der  Schuh ist doch ein Schwächling!

Der Verlaufer bei Althausen

Nun möglichst zügig duschen und essen. Die anderen waren schon fertig mit Abendessen. Es gab Hühnchen - aber nicht mehr für die Letzten. Für uns nur noch Bratwurst. Es ist ein recht großer Troß an Helfern und ausgestiegenen Mitfahrern (11 Helfer, 4 Mitfahrer incl.  Begleitung, 8 Läufer und ich). Es wäre schon wünschenswert, wenn es das leckere Essen auch noch für den letzten Läufer gäbe. Gestern war z.B. die Quarkspeise alle, bevor Andreas ins Ziel gekommen war. Na egal.

Bernd hat trotzdem noch gut gegessen, ich hatte selbst noch Tomaten und einen Quark. Dann war schon Schlafenszeit.

2 Kommentare:

  1. Ihr Lieben, das sind ja wirklich nicht sehr schöne Bedingungen, so sollte das nicht ablaufen, nicht schön. Umso eindrucksvoller ist die Leistung von Bernd. Ihr beiden macht das super, ich glaube mir wäre nach so viel Milchbrei schon ganz anders. Ganz herzliche Grüße von den Hundeleuten, wir drücken weiterhin die Daumen und sind mächtig stolz!

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  2. Ganz super, wie sich Bernd trotz Schwierigkeiten durchkämpft. Während so eine Markierungspanne mal passieren kann (nicht sollte), finde ich das mit dem Essen unverständlich. Gerade bei so einem kleinen Teilnehmerfeld ist es möglich darauf zu achten, dass jeder etwas abbekommt. Gerade bei solchen Strapazen ist die Ernährung sehr wichtig.

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Das Video zum Lauf ist fertig!

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